Das Jahr 2016

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24.3. 2016 – Gründonnerstag

Die Schmerzen gehen nicht vorbei. Sie sind so unerträglich, dass ich nur mit Mühe die Kirche erreicht habe. Es ist Gründonnerstag und da wollte ich den Kirchgang nicht auslassen. Herr Jesus sagte meinem Mann, ich hätte Elias‘ Feuer erhalten und alle meine Opfer würden auf dieselbe Weise angenommen, wie es bei Elias‘ Opfer der Fall gewesen sei.

25.3. 2016 – Karfreitag

Ich habe fast die ganze Nacht nicht geschlafen. Valentín leidet grosse Qualen, denn er kann mir nicht helfen. Obwohl er die Hand auf meinen Kopf gelegt hatte, hielten die Schmerzen an. Er ist den Tränen nahe. Wir leiden beide. Er schlug mir vor, zu Hause zu bleiben, da ich sehr schwach sei, aber ich wollte Jesus nicht enttäuschen und ging in die Kirche. Mein Mann war mir die ganze Zeit eine Stütze, er schaute mich mit Liebe an und ermunterte mich mit seinem Blick. Herr Jesus war sehr erfreut, dass wir beide gekommen waren und sagte: „Krücklein, sei geduldig.“

26.3. 2016 – Karsamstag

Wieder habe ich fast die ganze Nacht nicht geschlafen. Die ganze Zeit nehme ich keine Schmerzmittel, daher bin ich sehr erschöpft. Ich hatte grosse Probleme, vom Bett aufzustehen, aber ich freute mich schon auf das Treffen mit Herrn Jesus an seinem Grab und auf die Überraschung, die er uns versprochen hatte. Mein Mann sagte, er werde Herrn Jesus bitten, ein Wunder zu wirken und mich gesund zu machen, aber alles entwickelte sich in eine andere Richtung. Als wir zu Jesu Grab kamen und Valentín ihn inständig zu bitten begann, mich zu heilen, verschwand Jesus vor seinen Augen und er sah nicht einmal das Altarsakrament. Herr Jesus hatte ihn für längere Zeit verlassen und das hatte, wie er mir sagte, etwa zwanzig Minuten gedauert.
Der Herr erschien ihm erneut und sagte: „Es wird kein Wunder geben! Bring Krücklein in die Notaufnahme, weil sie unbedingt Medikamente braucht. Hab keine Angst. Ich werde sie heilen.“
In der Notaufnahme gab mir die Ärztin aus Angst, ich könne kollabieren, eine Spritze und schickte mich ins Spital zur Dermatologie. Diese Abteilung war allerdings zu dem Zeitpunkt gerade ausser Betrieb und in einem anderen Spital war sie aufgelöst worden. Total erschöpft kehrten wir nach Hause zurück. Wir waren so müde und psychisch am Ende, dass wir beide in Tränen ausbrachen. Wir weinten darüber, dass die Krankheit am Fortschreiten war und ich keine Medikamente hatte, wie auch darüber, dass wir überhaupt zu weinen angefangen hatten und gefallen waren. Am Abend war ich wirklich nicht mehr in der Lage, zur Liturgie zu gehen. Ich warf mir vor, dass ich nicht daran teilgenommen und Jesus enttäuscht hatte. Ich dachte, ich hätte ihn traurig gemacht usw.
Herr Jesus sagte Valentin: „Richte Krücklein aus, dass ich ihr nicht böse bin, sie ist sehr krank. Sag ihr, dass ich wegen ihrer Abwesenheit an der Liturgie nicht traurig bin. Sie würde die Strapazen nicht aushalten.“
Valentín sagte zu Jesus: „Ich bin sehr verwirrt, denn du hast mir widersprüchliche Ratschläge gegeben und mich verlassen. Jesus, warum?“ Herr Jesus erklärte es: „Das war mit Absicht, damit ihr euch fühlt wie ich. Verlassen, betrogen, verraten und deshalb bin ich vor deinen Augen verschwunden.“ Valentín fragte noch nach der Überraschung, die uns versprochen worden war. Die Antwort lautete: „Die Überraschung, das war das grosse Leiden, das ihr zusammen mit mir getragen habt. Seid nicht traurig, dass ihr gefallen seid. Niemand würde das aushalten. So wie der Stahl sich härtet, so härte ich meine Getreuen durch das Kreuz. Ich gebe zu, ich war bis hinter die Grenzlinie gegangen.“

27. 3. 2016

Wir mussten wieder in die Notaufnahme gehen, denn ich hatte keine Medikamente und mein Zustand wurde mit jedem Tag schlechter. Endlich bekam ich sie. Die Ärztin sagte mir, ich hätte einen schweren Herpes. Sie verstand nur nicht, wie es möglich war, dass mich dabei das Herz schmerzte.

29.3. 2016

Herr Jesus richtete mir über meinen Mann aus: „Krücklein, freue dich über alles, was dir widerfahren ist, denn all das ist zum Ruhme und zur Ehre Gottes.“ Valentín litt noch immer darunter, dass er mir nicht helfen konnte, und fühlte sich sehr einsam. Herr Jesus tröstete ihn: „Nie habe ich euch verlassen. Ich war mit euch, auch wenn ihr mich nicht gespürt habt. In einer kritischen Situation würde ich eingreifen.“
Valentín hatte noch ein Erlebnis. In der Kirche sass vor ihm ein stattlicher Mann, so dass er keine freie Sicht auf den Priester hatte. Doch bei der Wandlung bemerkte er, dass er den Priester seitlich sah. Als er sich zur Seite lehnte, bemerkte er, dass der Priester an der Stelle war, wo er sein sollte, und zugleich seitlich. Er verstand das nicht. Herr Jesus fügte hinzu: „Du wirst auch Dinge sehen, die den anderen verborgen bleiben.“

30.3. 2016

Ich habe immer noch Schmerzen und so leide nicht nur ich, sondern auch mein Mann. Die Herzschmerzen sind so stark, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Valentín fragte Jesus: „Was ist los mit Krückleins Herz?“ Jesus sprach: „Ihr Herz halte ich in meinen Händen.

31.3. 2016

Heute schickte ein Priester eine E-Mail an Valentín. In der Stadt, wo er wirkt, gibt es Probleme und er fragt unseren Herrn um Rat. Es kommt dort nämlich immer wieder zu Selbstmorden, und zwar auch in den Reihen der Christen, und er weiss nicht, wie er die Sache angehen kann.