Generalbeichte – IV

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  • Verlasse ich den Ehepartner in Not, Krankheit oder im Unglück?
  • Kümmere ich mich um mein Kind? Habe ich es verlassen – aus Verantwortungslosigkeit, Gleichgültigkeit, aus Mangel an Liebe oder weil ich es mir zur Last gefallen war, aus Faulheit oder Berechnung? (Ich nutze diesbezüglich meine Verwandten, die Grosseltern oder Babysitter aus, abgesehen von unumgänglichen Fällen…) Habe ich mein Kind in ein Heim abgeschoben?
  • Ich habe eine neue Familie gegründet (wobei mein Partner/meine Partnerin das Kind aus der vorherigen Beziehung nicht will) – und ich habe ihm vor der mütterlichen bzw. väterlichen Liebe den Vorrang gegeben. Habe ich ein Geschenk Gottes zurückgewiesen? (Also das Kind, die Mutterschaft oder Vaterschaft; ich gehe fremd)
  • Drücke ich mich davor, häusliche Pflichten und familiäre Verpflichtungen, einschliesslich der Erziehung, zu erfüllen. Schenke ich meiner Familie genügend Zeit? Vernachlässige ich sie nicht wegen der Arbeit, Freunden und Vorlieben…?
  • Verprasse ich den gemeinsamen Besitz?
  • Behandle ich meinen Ehepartner oder meine Kinder schlecht, sei es in physischer, psychischer oder moralischer Hinsicht? Stelle ich Anforderungen an sie, die sie nicht erfüllen können? Ergehe ich mich in langen Schelten oder Kritiken? Verschliesse ich mich vor ihnen oder verfalle in Egoismus?
  • Habe ich den Ehepartner geschlagen? Haben es die Kinder gesehen? Habe ich meine schwangere Ehefrau geschlagen?
  • Wende ich bei der Erziehung der Kinder unangemessene Bestrafungen, Gewalt oder Tyrannei an, z.B. auch Essensentzug?
  • Gehe ich meine Aufgabe als Vater oder Mutter verantwortungsbewusst an?
  • Lehre ich die Kinder, sich vor Gefahr und Unsittlichkeit zu hüten?
  • Die Erziehung der Kinder zur Keuschheit: Die Eltern sind für die Ausbildung einer gesunden Haltung gegenüber der Sexualität beim Kind verantwortlich. Wir sollen uns zu Hause um eine Atmosphäre der Keuschheit bemühen, frei von Pornographie, Verhütungsmittel und Abtreibung, um eine Atmosphäre der Liebe, der Fürsorge und Offenheit für eine Empfängnis.
  • Schlechte Erziehung hat Folgen – sie führt das Kind zum geistigen Tod, zur Vernachlässigung des sakramentalen Lebens, zum Versinken im Sumpf, wodurch in ihm alles zerstört wird, was Gott in es hineingelegt und womit er es beschenkt hat.
  • Habe ich das Kind absichtlich an intimen Stellen berührt? Aus Spass? Habe ich die Kinder lächerlich gemacht (besonders die Buben, zum Beispiel beim Baden)? Habe ich sie vor anderen Leuten zur Schau gestellt? (Zum Beispiel Fotos, beim Baden, Wickeln – zur Unterhaltung anderer…)
  • Die Eltern haben die Pflicht, im Rahmen der Möglichkeiten Schulen auszuwählen, die sie am besten bei ihrer Aufgabe als christliche Erzieher unterstützen. (Das betrifft auch interessengebundene Zirkel oder Aktivitäten.)
  • Ungeeignete Zirkel sind all jene, die zur Sünde verleiten (zu Neid, Hochmut, Sittenlosigkeit, Unmässigkeit…), die eine Gefahr für die Sittlichkeit darstellen (Tanz – unkeusche Gedanken, Berührungen, Blicke, Musik; freizügige Kleidung – zum Beispiel Tanzkleider, kurze Röcke), die zur Vernachlässigung der christlichen Grundpflichten (sonntäglicher Messebesuch, Tanz und Vergnügen während der Fastenzeit – Trainings…) und zum Götzendienst führen, also der Verehrung anderer „Gottheiten“ und der Niederwerfung vor ihnen (Kampfkunst, Yoga…).
  • Schaffe ich für meine Kinder eine Atmosphäre der Liebe, Annahme und Geborgenheit?
  • Stärke ich meine Autorität dadurch, dass ich ein gutes Beispiel abgebe?
  • Überlasse ich meine Kinder ihrem eigenen Schicksal, dem Einfluss zufälliger Freundschaften?
  • Achte ich auf eine stetige Entwicklung meines Kindes in geistiger und moralischer Hinsicht?
  • Missbrauche ich meine altersund kräftemässige Überlegenheit?
  • Unterstütze ich mein Kind darin, dass es seine Fehler korrigiert, schlechte Eigenschaften überwindet und gute Eigenschaften entfaltet?
  • Ermahne und lobe ich es in gerechter Weise?
  • Lasse ich an ihm meine Anspannung, meinen Zorn, meine Wut aus? Lasse ich es meine Nervosität, Ironie, Müdigkeit spüren?
  • Bringe ich ihm bei, was Verzeihen heisst? Gebe ich ihm darin ein gutes Beispiel? Oder stachle ich es an im Sinne von „Gib es ihm zurück“, „Lass dir das nicht bieten“? Ermuntere ich es zur Rache…?
  • Verhindere ich durch Überbehütung, dass mein Kind selbstständig wird?
  • Leite ich es an, seinem Alter entsprechend Verantwortung zu übernehmen?
  • Züchte ich nicht einen Egoisten, Zeitverschwender, Faulenzer und Lügner heran? Forme ich seinen Willen und Charakter?
  • Kaufe ich dem Kind (vielleicht Enkelkind) ungeeignete Spielsachen, Bücher, Videospiele? Lasse ich es ungeeignete Märchen anschauen? (Es geht um Inhalte, die im Widerspruch zur göttlichen Wahrheit stehen, um hässliche Gestalten, die zu Gewalt, zum Bösen, zu Aggressivität, Unruhe, Angst, Tod, Unkeuschheit, Magie, Eitelkeit verleiten; es geht um Gestalten wie Teufel, Hexen, Scheusale, Vampire; darunter fallen auch Süssigkeiten, Kollektionen in Form von Teufeln usw.; auch auf manchen Spielzeugen gibt es Darstellungen von okkulten Symbolen, die mit dem dämonischen Kult eng verbunden sind.)
  • Widme ich mich ausreichend der Erziehung des Kindes, der Fürsorge und der Aufgabenhilfe – oder überlasse ich alles der Ehefrau oder dem Ehemann?
  • Zerrütte ich durch eine egoistische Sichtweise meine Ehe, also die Familie meines Kindes? Bin ich der Grund für Streit in seiner Familie, gebe ich den Anstoss dazu? Hetze ich den Sohn gegen die Schwiegertochter oder die Tochter gegen den Schwiegersohn auf?
  • Mische ich mich auf ungelegene und unzulässige Weise in die Erziehung der Enkelkinder? (Falls ich eine Sünde wahrnehme, habe ich die Pflicht zur Ermahnung.)
  • Mache ich aus dem Kind bzw. Enkelkind einen Abgott bzw. einen Götzen?
  • Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Verwirkliche ich das in meinem Leben?
  • Respektiere ich das Recht der anderen auf Freiheit und Würde?
  • Verspreche ich Belohnungen und drohe mit Strafen im Falle eines Gesinnungswandels?
  • Schränke ich das Recht auf Gewissensfreiheit, auf freie Wahl des Glaubensbekenntnisses, auf eine Änderung des Lebens, auf eine ehrliche Information ein?
  • Informiere ich den Betreffenden wahrheitsgemäss über seinen Gesundheitszustand oder den nahenden Tod? Führe ich meinen Nächsten in die Irre? (Unter dem Deckmantel: Ich will ihm keinen Schrecken einjagen, will ihn vor Stress bewahren; er würde die Wahrheit nicht ertragen. Oder es steckt meine Gleichgültigkeit dahinter…) Erweise ich ihm Barmherzigkeit, indem ich ihn wahrheitsgemäss über die Schwere seines Zustands in Kenntnis setze? Dadurch erhält er noch die Gelegenheit, sein Leben in Ordnung zu bringen, begangene Fehler wiedergutzumachen, Sakramente zu empfangen und sich bestmöglich auf den Hintritt, die Begegnung mit dem Herrn, vorzubereiten? Belasse ich ihn in seiner Täuschung? (Das ist kein Akt der Liebe.)
  • Achte ich darauf, dass sich schwer kranke, ältere und sterbende Menschen mit Gott versöhnen können?
  • Erhebe ich mich über andere aufgrund der Herkunft, Rasse, Bildung, Stellung in der Arbeit, Intelligenz, Kenntnisse, Begabung, Hautfarbe, Nationalität, Beziehungen…?
  • Bin ich hochmütig?
  • Stelle ich Überlegungen dazu an, was ich für Leute tun könnte, von denen ich weiss, dass sie nicht an Gott glauben, um ihre Rückkehr zu Gott anzustossen?
  • Verlange ich von den anderen nicht mehr als von mir selbst?
  • Bin ich ein verantwortungsvoller, redlicher, gewissenhafter, positiver, exakter Mensch, kann man sich auf mich verlassen?
  • Beziehe ich auch die anderen mit ein, mit ihren Bedürfnissen, Besonderheiten, ihrem Arbeitsbeitrag, Gesundheitszustand, ihrer Lebenssituation?
  • Bin ich wohlwollend, helfe ich den Menschen nach Möglichkeit, teile ich gerne Ratschläge, Erfahrungen mit anderen, tröste ich Geplagte?
  • Bin ich neidisch, eifersüchtig, missgünstig?
  • Tue ich jemandem Unrecht, bewusst oder aus Leichtsinn? Setze ich mich für einen Menschen ein, dem Leid angetan wurde?
  • Verführe ich andere zur Sünde? (Durch Ratschläge, Gerede, Witze, Tratsch, Spott, Erregung eines Ärgernisses, Verleumdung, Lästerung, Schweigen oder Ausdruck eines stillen Einverständnisses…)
  • Bin ich für die mir entgegengebrachte Güte dankbar? Fasse ich es als etwas Selbstverständliches oder als eine Schuldenrückzahlung auf?
  • Bin ich streitsüchtig? Schüre ich Leidenschaften? Spinne ich Intrigen?
  • Erfülle ich meine bürgerlichen Pflichten? Entziehe ich mich der Besteuerung?
  • Verletze oder beleidige ich andere Menschen durch mein Verhalten?
  • Bemühe ich mich darum, mich in die Lage der Schwächeren, Älteren, Einsamen, Leidenden, körperlich eingeschränkten Menschen, Verwaisten, Bedürftigen, Sterbenden hineinzufühlen? Würdige ich sie herab? Gewähre ich ihnen echte Hilfe, bekunde ich Interesse, Wohlwollen, spreche ich ihnen Mut zu?
  • Kann ich mit anderen Menschen teilen?
  • Schenke ich anderen Gehör? Helfe ich in der Not?
  • Erfülle ich konsequent meine Pflichten (in der Arbeit, zu Hause; die mir zufallenden Standespflichten…)?
  • Schlage ich die Zeit tot? (Mit Fernsehen, Vergnügungen, leerem Geschwätz, nächtelangem Herumsitzen…)
  • Vergeude ich meine Talente, Fähigkeiten oder nutze ich sie auf angemessene Weise? Alles soll zur Ehre Gottes gereichen, unser Tun soll nicht die Selbstdarstellung vor den Leuten, nicht die eigene Ehre, die Befriedigung des Hochmuts, nicht das Böse und die Sünde zum Ziel haben.
  • Bin ich Gott gegenüber für meine Talente dankbar? (Oder rechne ich mir etwas als Verdienst an und rede mir ein, dass ich es durch eigene Kraft erreicht habe?)
  • Bin ich berechnend, unredlich, voreingenommen? Schmeichle ich den anderen? Bin ich unaufrichtig?
  • Kämpfe ich gegen meinen Egoismus an?

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