Generalbeichte – V

Seite 1 von 3
5. DU SOLLST NICHT TÖTEN.

Die direkte Tötung eines Unschuldigen, ob bereits geborenen oder noch ungeborenen Menschen, ist untersagt. Wir sind dazu verpflichtet, das Leben, aber auch die Gesundheit eines Menschen (sowohl die eigene als auch die der anderen, sowohl die körperliche als auch die seelische) zu schützen.

  • Verkürze ich jemandem das Leben dadurch, dass ich ihm Kummer bereite oder ihn schlecht behandle?
  • Was die Zufügung eines seelischen Schadens angeht: Wir begehen diejenige Sünde, zu der wir jemanden überredet haben.
  • Zorn: Falls dieser die Stufe erreicht, dass wir bewusst und freiwillig danach trachten, den Nächsten umzubringen oder ihn schwer zu verletzen, handelt es sich um eine Todsünde.
  • Hass: eine schwere Sünde, auch dann, wenn ich dem Nächsten einen Schaden herbeiwünsche.
  • Habe ich einen Kranken ohne Pflege seinem Schicksal überlassen?
  • Gebe ich den anderen ein Ärgernis durch meine Kleidung, mein Gerede oder durch Beschimpfungen?
  • Drohe ich meinem Ehepartner mit der Scheidung?
  • Gefährde ich mein Leben oder meine Gesundheit durch Alkohol, Drogen, Rauchen, Selbstschädigung? (Plastische Operationen, Tätowierung, Piercing, Solarium, Selbstverstümmelung, Einnahme von Stereoiden oder Hormonen)

Tätowierung, Piercing: „Ihr dürft euch keine Zeichen einritzen lassen. Ich bin der Herr.“ (Lv 19,28)

Dies gehört zu den heidnischen Bräuchen, es schädigt den eigenen Körper. Die Tätowierung steht für eine Haltung eines Menschen, der für sich das Recht in Anspruch nimmt, mit seinem Körper zu tun, was ihm beliebt, und der seinen Erlöser nicht verehrt. Sie ist ein Zeichen der Geringschätzung gegenüber der Heiligkeit des menschliches Leibes! Wir verunstalten unseren Körper, den Gott mit grosser Liebe geschaffen hat, den Jesus Christus mit seinem Blut erlöst und durch seine Menschwerdung geheiligt hat.

„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.“ (1Kor 3,16-17)

Plastische Operationen: In den meisten Fällen sind sie ein Ausweg aus einer emotionalen Leere und der Sehnsucht, attraktiv zu sein. Wenn Eitelkeit und Leere den Menschen zu etwas Derartigem motivieren, kann das zum Götzen der betreffenden Person werden. Den menschlichen Körper zu verändern, ist etwas Unnatürliches. Dadurch gebe ich Gott zu verstehen: „Ich bin nicht damit zufrieden, wie du mich geschaffen hast!“ Ich mache mich gescheiter als Gott. Ich ziehe das Werk seiner Hände in Zweifel! Ich nehme seinen
Willen nicht an.

  • Bin ich genau so, wie mich Gott haben wollte?
  • Ich schade meinem Körper durch Nachlässigkeit – Völlerei, Diäten, bedenkliche Zusatzstoffe, Mangel an Bewegung oder umgekehrt Überlastung des Organismus, Vernachlässigung der Hygiene, übertriebene Arbeit, mangelhafte Ernährung, schlechte Bekleidung…
  • Riskantes Führen von Motorfahrzeugen, ebenso das Fahren in angetrunkenem Zustand oder unter Drogen – ich gefährde auch die Gesundheit und das Leben anderer.
  • Ausübung riskanter Sportarten: Habe ich etwas Gefährliches aus Übermut getan? (Akrobatische Stücke, Sprünge aus der Höhe, aus dem Zug, Kopfsprünge in einen Bach…)
  • Trage ich in meinem Herzen Gefühle des Hasses, der Niedertracht, des Zorns oder der Rache? Entflamme ich diese Gefühle in mir?
  • Habe ich Rache oder Vergeltung geübt? Habe ich laut hasserfüllte Worte von mir gegeben?
  • Habe ich meinem Nächsten verziehen? Ohne Rücksicht darauf, ob er sich bei mir entschuldigt hat oder nicht – es gilt, dem Nächsten immer und unter allen Umständen zu verzeihen. Bedenke: „Ohne Barmherzigkeit erlangt niemand die Barmherzigkeit Gottes.“ (Jesus)
  • Wenn mich jemand um Verzeihung bittet und sich entschuldigt, bin ich verpflichtet, die Entschuldigung anzunehmen, keine negativen Gefühle in mir zu nähren und auf diese Angelegenheit nicht mehr zurückzukommen.
  • Habe ich den Ruf, die Ehre oder den guten Namen meines Nächsten durch Verleumdung und Lästerung beschädigt? Habe ich diesen Schaden wiedergutgemacht? Habe ich das Gesagte zurückgenommen?
  • Provoziere ich andere? Beteilige ich mich an Gewalttätigkeiten, Grausamkeiten, terroristischen Akten? (Unterstütze ich solche Organisationen, spende ich ihnen Geld zur Finanzierung von Waffen oder Propaganda?) Habe ich andere zu solchen Aktivitäten überredet?
  • Rassistisches Verhalten: Habe ich mich betreffend Rassenzugehörigkeit über andere Menschen erhoben? Habe ich rassistische Angriffe verübt? Habe ich Menschen wegen ihrer Rassenzugehörigkeit (wegen ihrer Nationalität, Hautfarbe, wegen ihres Geschlechts – durch Herziehen über Frauen oder Männer, durch Feminismus) herabgewürdigt? Habe ich mich an Witzen und dummen Sprüchen erheitert? Habe ich mich auf abschätzige Weise geäussert (Neger…), war ich voreingenommen?
  • Terrorismus, Entführung, Geiselnahme, Folter – dies verbreitet Terror und bringt eine unzumutbare Nötigung der Opfer mit sich.
  • Ausgesprochen gewollte Amputationen, Verstümmelungen, Sterilisationen (sofern es sich nicht um eine lebensrettende ärztliche Massnahme handelt).
  • Habe ich jemanden physisch oder moralisch eingeschüchtert? Habe ich Drohungen ausgesprochen? Habe ich gegen jemanden einen Hund oder ein anderes unbändiges Tier gehetzt? Habe ich andere zu einem Angriff angestiftet?
  • Habe ich einen Menschen getötet? Zu erwähnen sind die Umstände – ob es sich um eine Abtreibung handelt, ob es aus Rache, zur Selbstverteidigung, zum Schutz anderer vor einem Angreifer, im Affekt, aus Hass, Angst, bei einem Autounfall oder im Krieg etc. geschehen ist.
  • Habe ich einer Person, die sich in Gefahr befand, die Hilfe verweigert?
  • Wer sein Leben verteidigt, macht sich nicht des Mordes schuldig, obwohl er gezwungen ist, dem Angreifer einen Todesstoss zu versetzen. Wer aber bei der Verteidigung seines Lebens grössere Gewalt als nötig anwendet, macht sich schuldig.
  • Im Falle eines direkt und absichtlich ausgeführten Mordes begehen der Mörder sowie auch seine freiwilligen Helfer eine himmelschreiende Sünde. Um ein besonders schweres Verbrechen handelt es sich bei der Ermordung eines Neugeborenen, des Weiteren bei Elternmord, Brudermord, Kindesmord und Gattenmord.
  • Geschäftsleute, die durch Wucher und sonstige Geschäftspraktiken Hunger und Tod ihrer Nächsten hervorrufen, begehen indirekt einen Mord, für den sie sich verantworten müssen.
  • Im Falle eines Krieges ist nicht alles erlaubt, blinder Gehorsam kann nicht als Rechtfertigung dienen. Es ist geboten, Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, auf Verletzte und Gefangene zu nehmen.
  • Die Hortung von Waffen und ein Wettrüsten sichern nicht den Frieden, beseitigen nicht die Ursachen eines Krieges, denn dadurch droht ein erhöhtes Kriegsrisiko.
  • Habe ich leichtfertig oder auf grausame Weise Tiere getötet, gequält oder bin grob zu ihnen gewesen? (Habe ich sie getreten, in ungeeignete Räumlichkeiten eingeschlossen, mit Hunger und Durst gequält?) Habe ich die Natur, zum Beispiel Pflanzen, zerstört? Habe ich eine erwüstung der Naturschätze verursacht?
Euthanasie

Aus welchen Gründen auch immer sie ausgeführt wird und welche Mittel auch immer dabei zum Einsatz kommen – die Euthanasie besteht darin, dass dem Leben körperlich oder mental beeinträchtigter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende gesetzt wird, und das ist aus moralischer Sicht verwerflich.

  • Auch eine Unterlassung oder eine Handlung, die von sich aus oder der Absicht nach den Tod herbeiführt, um dem Schmerz ein Ende zu setzen, ist ein Mord.
  • Das Fehlurteil, dem man gutgläubig zum Opfer fallen kann, ändert unter keinen Umständen die Natur dieses Verbrechens.
  • Habe ich die Euthanasie durch Reden, Schweigen, Zustimmung oder Unterstützung politischer Parteien, die sie in ihrem Programm führen, unterstützt?
  • Habe ich die Euthanasie ausgeführt oder jemanden dazu überredet?
Selbstmord

Dieser widerspricht der Liebe zum lebendigen Gott. Wir sind Verwalter, nicht Eigentümer des Lebens, das Gott uns anvertraut hat. Wir dürfen darüber nicht beliebig verfügen.

  • Er verstösst auch gegen die Nächstenliebe – ich verlasse den Ehepartner, unversorgte Kinder, Eltern; füge anderen Schaden zu, verursache Kummer, finanzielle, materielle sowie existenzielle Probleme (lasse den Ehepartner allein mit den Kindern zurück, hinterlasse Schulden…).
  • Habe ich einen Selbstmordversuch unternommen? Habe ich darüber nachgesinnt? Wollte ich auf diese Weise andere einschüchtern?
  • Habe ich durch mein Reden oder Handeln jemanden zur Verzweiflung über sein Leben gebracht? Habe ich jemanden zum Selbstmord gedrängt? Habe ich jemanden schikaniert?
  • Habe ich mich absichtlich an einem Selbstmord beteiligt?
  • Falls der Selbstmord mit der Absicht verübt wird, vor allem jungen Menschen als Beispiel zu dienen, kommt gleichzeitig die Dimension des Ärgernisses hinzu.
  • Begehe ich indirekt Selbstmord, indem ich rauche, trinke, Drogen nehme und bewusst meine Gesundheit schädige? Gefährde ich die Gesundheit anderer (z.B. durch Rauchen)? Habe ich jemanden zu diesen Abhängigkeiten verleitet? Habe ich Drogen oder Zigaretten und Ähnliches angeboten?